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Es werden Posts vom März, 2022 angezeigt.

Von Männern und Pferden...

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Heute möchte ich mal einen kleinen Schwank aus meiner jahrzehntelangen Reiterlaufbahn berichten. Und warum es so viele Männer hassen, mit ihrer Chefin in den Reitstall zu fahren.  Ab und zu, meist zu feierlichen Anlässen wie der Geburtstag der Pferdemami oder dem Ehrentag vom Pferdinand,  ist der Schatz eingeladen (verpflichtet), den goldenen Esel (der Grund, warum sich teure Urlaube nicht mehr finanzieren lassen) zu besuchen.  Gleich beim Eingang der Koppel wird ihm wieder bewusst, warum er sich jahrelang gegen den Besuch im Reitstall, so gewehrt hat. Frauchen bemängelt kritisch, dass der holde Gatte nicht auf Anhieb das teure Familienmitglied auf einer Koppel mit sieben weiteren Braunen erkennt. Verschnupft werden dann eindeutige Signale gesendet mit den Worten:" Es hängen zwanzig Fotos vom Bumsti in unserer Wohnung und du weißt immer noch nicht wie er aussieht." Der Mann, der sich mit der Information "braunes Pferd " auf der sicheren Seite gefühlt hat, ist peinli

Wenn Mütter über ihre Grenzen gehen...

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Heute schreibe ich mal über ein ernstes Thema: Den Mental Load. Mütter kennen es fast alle. Es gibt tausend Sachen zu tun, und man hat das Gefühl: man schafft alles, aber nur irgendwie. Die Zeiten, wo man sich für Dinge ein wenig Zeit nehmen, und Aufgaben bewusst erledigen kann, sind längst vorbei.  Es ist eine Abwärtsspirale und dann stecken wir ganz tief drinnen im Mental Load. Alleine da raus zu kommen ist fast unmöglich und wenn man darauf wartet, bis der Nachwuchs achtzehn Jahre alt ist, und sich seine Zehennägel endlich selber schneidet, ist man vielleicht schon im Burnout. Auch ich kenne das:  Morgens den Zehnjährigen aus dem Bett zu bekommen ohne körperlich tätig zu werden ist eine Herausforderung.  Eigentlich könnte ich jetzt schon meine Nerven sanft ins Bett packen und mich bei ihnen für die aufreibende halbe Stunde entschuldigen.  Kleider für den Tag raussuchen? "Mamaaaa!!! Die Socken haben nicht die selbe Farbeeeee!!!" Früher hätte ich hektisch die Sockenlade durc

Mutter...die Dramaqueen

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Teenagereltern kennen es alle: das eine Zimmer im Haus. Das Tor zur Hölle. Bei uns meist gut verschlossen, doch ab und zu, früh morgens, wenn ich noch benommen ins Bad schlurfe, erhasche ich einen Blick in den Raum des Grauens.  Am Frühstückstisch beginne ich vorsichtig die Konversation mit dem Pubertier - man möchte den Tag ja nicht mit Luzifer's Zorn beginnen:" Öhm, Schatz,  könntest du bitte heute dein Zimmer aufräumen, damit ich kehren kann?" "Jup", ertönt es fröhlich vom anderen Ende des Tisches.  Puh, Glück gehabt, der Lilalaune-Barometer steht heute auf: OK! Nachdem sein Mädl und er das Haus verlassen haben, wage ich mich todesmutig in die "rote Zone". Pfff, Schweißperlen bilden sich auf meiner Stirn,  schon alleine beim Anblick des Bodens.  Aufräumen heißt in Teenagersprache: alles von einer Seite des Zimmers zur anderen zu schieben. Der Besen weint, der Microfaser-Fetzen wird steif und hofft, mit diesem Trick sofort im Mistkübel entsorgt zu we

Bitte, sei mir jetzt nicht böse, aber...

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Am allerliebsten kommt diese Aussage in Zusammenhang mit Erziehungs- oder Beziehungstipps. Und da meist von Menschen, die keine Kinder oder eine gut funktionierende Beziehung haben. Aber warum fängt der Absender überhaupt mit diesem Satz an, wenn er doch sowieso schon davon ausgeht, dass der Empfänger zu 90% böse sein wird? Wäre es hier nicht besser, mit einer Frage das Thema vorsichtig anzusprechen?  "Bitte, sei mir nicht böse, aber..." hat ja von Haus aus was negatives. Umgangssprachlich verwende ich es auch, zum Beispiel des öfteren bei meinem Pubertier, wenn ich, über die hormonell gesteuerten Handlungen (die sicher nicht böse oder mit Absicht getätigt werden) immer wieder aufs Neue erstaunt bin.  "Na, nicht bös sein, aber...dein Ernst?"  Somit hat diese Einleitung der Konversation immer etwas belehrendes an sich. Liebhaberinnen dieses Satzes, werden auch gerne mal vergessen, wenn es um die Einladung zur "Damen-Problem-wälz-Runde" geht.  Das Kind dreht