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Teenager und das tiergestützte Mentaltraining

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Jaaa, wir Teenagereltern können ein Lied davon singen: Das liebe brave Kuschelmonster wird von einem Tag auf den anderen zum Pubertier. "Macht nix, will nix, redet nix und hört nix" so kann man unsere hormonell gebeutelten Kinder am besten beschreiben. Dieses Verhalten setzt uns regelmäßig verschiedenen Emotionen aus. Von machtlos über grantig bis hin zu traurig. "Was habe ich nur falsch gemacht?" Ich möchte mal kurz spoilern:  "Nichts!" Aber, wir selbst waren ja nie so! Oder doch? Hat Mutter Natur gut daran getan, unsere Launen und das schlechte Benehmen von damals aus unserem Langzeitgedächtnis erfolgreich zu löschen? Eventuell um nicht zeitlebens das Gefühl zu haben, täglich Buße tun zu müssen? Auch wenn die schlauen Mitmenschen es gut meinen mit Sätzen wie: "Das ist die Pubertät, das vergeht irgendwann wieder", kommt uns diese Zeit wie drei ganze Leben vor. Und doch muss ich unsere Teens etwas in Schutz nehmen. Was da in ihren Körpern passier

Mentaltraining - wozu?

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Für sowas hab ich kein Geld - Ach schau mal... ein neues Halsband für meinen Hund! Wir kennen es alle: Man gibt für alles und jeden Geld aus, nur bei uns selbst sind wir oft knausrig.  Nachhilfe für das Kind? Klar, muss ja sein.  Physio für den Hund? Natürlich. Chiropraktik für das Pferd? Selbstverständlich, es muss mich ja auch ständig herumtragen.  Aber wenn es um uns selbst geht werden wir sparsam. Brauche ich das wirklich? Ach, das geht schon. Da muss ich durch! Egal ob es um die wohlverdiente Massage für den immer schlimmer werdenden Rücken geht, oder um die mentale Stärke und Ausgeglichenheit.  Dabei wäre es so wichtig, auch uns selbst was Gutes zu tun. Sich nicht zu "vergessen".  Nur eine Mutter, die mental ausgeglichen ist kann das auch an ihr Kind weitergeben. Und wer wünscht sich nicht ein glückliches Kind zu haben? Wir geben unsere Ängste, unseren Ärger, unsere innere Unruhe an unser Umfeld unbewusst weiter. Vorallem Kinder haben einen sechsten Sinn dafür, wie es u

Toxische Beziehung

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Heute schreibe ich den ersten Teil einer Blog-Reihe über ein Thema, welches mir, wie viele andere, sehr am Herzen liegt. Ich teile das Thema deshalb in mehrere Beiträge, weil es so viele Nuancen gibt, und der Überbegriff immer sehr pauschalisiert wird. Das sehe ich als Problem denn, was verbindet man mit dem Begriff "toxische Beziehung"? Neunzig Prozent werden sagen: physische und psychische Gewalt. Ich sage: Auch! Aber nicht nur. Denn es macht einen Unterschied ob man in einer toxischen Beziehung ist, oder eine Beziehung mit einen toxischen Partner führt. Anders gesagt: Jede Beziehung mit einen toxischen Partner ist auch toxisch, aber nicht jede toxische Beziehung hat einen toxischen Partner. Sehen wir uns mal das Wort "toxisch" genauer an. Der Duden erklärt dies im Zusammenhang mit einer Beziehung wie folgt: sehr bösartig, gefährlich, schädlich, zermürbend. Dabei finde ich die Worte "schädlich" und "zermürbend" sehr interessant. Denn, was für d

...oder der klassische Banküberfall...

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Ja, nun haben wir den Salat. Seit Corona ist alles teurer geworden. Und weil es nicht schon tragisch genug ist, kommt jetzt auch noch ein Krieg dazu. Benzin-Teuerung in 3, 2, 1...! Schaffe ich. Obwohl ich gefühlt den ganzen Tag mit dem Auto herumgurke ist mein Herr Auti ein echter Sparfuchs. Dafür streichle ich ihn auch mindestens einmal pro Stunde und sage ihm, wie sehr ich ihn liebe. Lebensmittel sind teurer geworden: OK, das kam gleichzeitig mit den Fressattacken meines Pubertiers und ist mir somit gar nicht aufgefallen da ich ja so oder so das Fünffache einkaufen muss. Heute hat es mich dann tatsächlich aus den Latschen gehaut. Ich meine: nicht dass nicht schon seit Monaten darüber geredet wird, aber manchmal ist Verdrängung auch ein kleines Stück vom Glück. Leider nicht sehr lange anhaltend. Die Strom- und Gasvorschreibung hat sich still und heimlich in meinen Briefkasten verirrt. "Na servas". Erst mal eine Runde durchs Haus geschlichen und geschaut, wo die restlichen hu

Mentaltraining und die Reiter...

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In all den Jahren, in denen ich jetzt als Reitlehrerin tätig bin, ist mir eines bewusst geworden: ein guter Reitlehrer muss auch immer ein guter Coach sein. Mentaltraining habe ich mit meinen Schülern schon gemacht, da wusste ich noch gar nicht was das genau ist.  Der Fisch fängt immer am Kopf zu stinken an. Heißt: der Reiter ist in den meisten Fällen der Fisch.  Das ist ja auch nicht verwunderlich. Im Gegensatz zum Pferd, welches den ganzen Tag frisst  oder aufs Fressen wartet, kommt die Möhrchengeberin mit einem großen Rucksack gefüllt mit Eindrücken des Tages und oftmals emotional geladen (negativ wie auch positiv) in den Stall. Das muss der Pferdinand dann mal verarbeiten. Wird schon beim Putzen jeder kleinste Fehltritt gerüffelt (Pferd schaut komisch) oder wird heftiges Scharren weil es wieder mal länger dauert (Frauchen hat ihre "Lieblings-Stall-Tratschkollegin getroffen) mit einem Leckerli und mit: "Jaaa du armer. Ich beeilen mich schon", sogar belohnt? Ja, unsere

Von Männern und Pferden...

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Heute möchte ich mal einen kleinen Schwank aus meiner jahrzehntelangen Reiterlaufbahn berichten. Und warum es so viele Männer hassen, mit ihrer Chefin in den Reitstall zu fahren.  Ab und zu, meist zu feierlichen Anlässen wie der Geburtstag der Pferdemami oder dem Ehrentag vom Pferdinand,  ist der Schatz eingeladen (verpflichtet), den goldenen Esel (der Grund, warum sich teure Urlaube nicht mehr finanzieren lassen) zu besuchen.  Gleich beim Eingang der Koppel wird ihm wieder bewusst, warum er sich jahrelang gegen den Besuch im Reitstall, so gewehrt hat. Frauchen bemängelt kritisch, dass der holde Gatte nicht auf Anhieb das teure Familienmitglied auf einer Koppel mit sieben weiteren Braunen erkennt. Verschnupft werden dann eindeutige Signale gesendet mit den Worten:" Es hängen zwanzig Fotos vom Bumsti in unserer Wohnung und du weißt immer noch nicht wie er aussieht." Der Mann, der sich mit der Information "braunes Pferd " auf der sicheren Seite gefühlt hat, ist peinli

Wenn Mütter über ihre Grenzen gehen...

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Heute schreibe ich mal über ein ernstes Thema: Den Mental Load. Mütter kennen es fast alle. Es gibt tausend Sachen zu tun, und man hat das Gefühl: man schafft alles, aber nur irgendwie. Die Zeiten, wo man sich für Dinge ein wenig Zeit nehmen, und Aufgaben bewusst erledigen kann, sind längst vorbei.  Es ist eine Abwärtsspirale und dann stecken wir ganz tief drinnen im Mental Load. Alleine da raus zu kommen ist fast unmöglich und wenn man darauf wartet, bis der Nachwuchs achtzehn Jahre alt ist, und sich seine Zehennägel endlich selber schneidet, ist man vielleicht schon im Burnout. Auch ich kenne das:  Morgens den Zehnjährigen aus dem Bett zu bekommen ohne körperlich tätig zu werden ist eine Herausforderung.  Eigentlich könnte ich jetzt schon meine Nerven sanft ins Bett packen und mich bei ihnen für die aufreibende halbe Stunde entschuldigen.  Kleider für den Tag raussuchen? "Mamaaaa!!! Die Socken haben nicht die selbe Farbeeeee!!!" Früher hätte ich hektisch die Sockenlade durc